Um- und Erweiterungsbau Wohnhaus Dobberkau

Fassadenansicht (Foto: K. Klatt, 2013)
Fassadendetail (Foto: K. Klatt, 2013)
Wohnhaus Dobberkau, 1910 (aus: Schütting, 1910)
Wohnhaus Dobberkau, um 1909 (aus: Schütting, 1910)
Objekt: 
Freistehendes zweigeschossiges Einfamilienhaus mit Innenausstattung
Auftraggeber: 
Eisen- und Metallwarenhändler C. Dobberkau
Erhaltung/Nutzung: 
nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten umfassend saniert, weiterhin als Einfamilienhaus genutzt
Lage: 
Fritzenwiese 22, Celle

Unter Einbeziehung des vorhandenen Stallgebäudes errichtete Haesler dieses Wohnhaus auf einem Grundstück am Celler Stadtgraben. Es ist Haeslers erstes Wohnhaus, bei dem er sich klar auf die Bautradition des „englischen Landhauses” bezieht. Mit dem Fachwerk sucht Haesler im Gegensatz zum englischen Ziegelbau die Verbindung zu heimatlichen Vorbildern. Der Grundriss wird nach dem „englischen System” erschlossen, einer Aneinanderreihung der Repräsentationsräume zur Gartenseite. Die doppelgeschossige Diele mit zentralem Kaminplatz knüpft ebenfalls an englische Vorbilder an. Die wandhohe Holzvertäfelung mit eingefügten farbig gefaßten Medaillons geht auf das gleiche Vorbild zurück. Neben eingebauten Schränken in den Schlafkammern des Dachgeschosses, befindet sich im Speisezimmer eine Anrichte mit Durchreiche und ein steinerer Brunnen, der als Flaschenkühler diente, nach den Entwürfen Haeslers.

1908